Parasitenbekämpfung

Bettwanzen

Wer an Bettwanzen denkt, assoziiert diese häufig mit den ärmeren und schmutzigeren Zeiten oder Orten der Welt. Tatsächlich jedoch sind die Tiere auch heute noch zu finden und verbreiteter, als oft angenommen wird. Zudem sind sie aufgrund ihrer relativen Anspruchslosigkeit fast weltweit zu finden und ertragen, neben unterschiedlichen Klimata, sogar Höhenlagen bis 2.000 Metern. Obwohl sie, dank der besseren Hygieneverhältnisse, nicht mehr häufig vorkommen, gibt es auch in Deutschland immer wieder Fälle von Bettwanzenbefall. Verantwortlich dafür sind sowohl Resistenzen seitens der Tiere als auch niedrigere Waschtemperaturen.

Falsch ist, dass ausschließlich besonders unhygienische oder unordentliche Wohnungen und Häuser von den Tieren befallen werden. Zwar verringert regelmäßiges Reinigen die Befallswahrscheinlichkeit – tatsächlich können sie jedoch überall vorkommen. Da sie auch in Bauten und Nestern wildlebender Tiere sowie in Ställen überdauern können, können sie von dort aus eingeschleppt werden, beispielsweise in der Kleidung oder durch Haustiere. Aufgrund ihrer Hartnäckigkeit ist bei der Bekämpfung häufig ein Kammerjäger notwendig.

Arten & Biologie

Bei der Bettwanze (Cimex lectularius) handelt es sich nur um eine einzige Art, die zu den Plattwanzen gehört. Umgangssprachlich wird sie auch als Hauswanze bezeichnet, da es sich um einen klassischen Zivilisationsfolger handelt. Die Insekten ernähren sich bevorzugt von menschlichem Blut, nutzen jedoch auch verschiedene andere Säugetiere sowie Vögel als Nahrungsquelle. Die Wanzen sind – je nach Ernährungszustand und Alter – 4 mm-9 mm lang und hungrig so flach wie ein starkes Blatt Papier. Außerhalb ihrer Aktivitätsphase halten sie sich still in sehr schmalen Spalten und Ritzen auf und sind so für den Menschen beinahe unsichtbar. Auch die braunrote Farbe sowie die Behaarung tragen zur Tarnung bei. Das Blut wird durch ein stachelförmiges Mundwerkzeug aufgenommen.

Nach einer Trinkphase können die Tiere bis zu zehn Monate hungern. In seiner Lebensspanne von bis zu einem Jahr legt ein einzelnes Weibchen bis zu 200 Eier. Unter anderem deshalb kann sich ein Befall rasch ausbreiten. Ebenfalls dazu bei trägt jedoch das Kommunikationsverhalten der Wanzen: Haben sie einen attraktiven Lebensraum gefunden, stoßen sie ein Pheromon aus, das weitere Wanzen anlockt. Ein anderer Duftstoff wird bei Störungen und Angst ausgestoßen, er führt dazu, dass sich die Tiere blitzartig zerstreuen und verstecken. Bettwanzen selbst verfügen über einen guten Geruchssinn, der es ihnen ermöglicht, ihre Opfer unter anderem durch deren CO2-Ausstoß in der Atemluft zu orten. Das ist insbesondere deshalb wichtig, da sie Menschen zwar im Schlaf stechen, sich abgesehen davon jedoch in einer gewissen Entfernung zu ihnen aufhalten und nicht etwa, wie der Name vermuten lässt, im Bett.

Bettwanzen richtig erkennen

Bei Bettwanzen handelt es sich um sehr unauffällige Mitbewohner. Da sie nachtaktiv sind und sich tagsüber verbergen, sind sie kaum zu finden. Tote Tiere oder leere Häute können ein Anzeichen für Bettwanzen sein, sind jedoch aufgrund der geringen Größe nicht immer leicht zu finden. Die Stiche können Aufschluss über ein Vorhandensein der Tiere geben, allerdings muss dazu sichergestellt werden, dass sie nicht von Mücken stammen. Auffällig und ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist hingegen oft der Geruch. Er lässt sich häufig in befallenen Räumen feststellen und hat ein intensiv süßliches, würziges, an Koriander erinnerndes Aroma.

Die Köder müssen deshalb in spezielle Boxen angerichtet werden, da das Gift auch toxisch auf andere Lebewesen wirkt. Deswegen ist es wichtig, dass ein Spezialist wie die Kammerjäger von Pestbusters die Bekämpfung übernimmt. Auch können die Tiere Resistenzen gegen bestimmte Gifte entwickeln. Die Richtlinien des Tierschutzes sind unbedingt zu beachten, ein sinnloses Quälen der Tiere ist nicht angebracht. Gewisse Fallen sind täglich zu kontrollieren.

Gefährlichkeit für Menschen

Im Verdauungssystem von Bettwanzen wurden neben vielen Bakterien auch einige für Menschen gefährliche Viren aufgefunden, darunter Hepatitis B und HIV. Allerdings konnte bislang niemals eine Übertragung auf den Menschen nachgewiesen werden. Trotzdem sollten bei der Bekämpfung und dem manuellen Absammeln der Tiere oder dem Entfernen von Kot Handschuhe getragen werden, um Infektionen zu vermeiden. Nachweislich dienen die Insekten als Überträger des Q-Fiebers, das durch das Bakterium Coxiella burnetii ausgelöst wird.

Allerdings wird diese Krankheit auch durch viele weitere Tiere übertragen – häufiger erkranken Tiere selbst daran. In allen Fällen unterliegt das Q-Fieber der Meldepflicht und ist mit 100-350 Fällen pro Jahr in Deutschland – zumeist unter Personen mit intensivem Kontakt zu Nutzvieh, besonders Schafen – eher selten. Es verläuft häufig harmlos, kann jedoch auch gefährliche Varianten mit Herz-, Leber- oder Lungenbeteiligung aufweisen. Die Mortalität liegt bei weniger als 10 %.

Die Stiche von Bettwanzen führen zu intensivem, viele Tage andauernden Juckreiz. Diese sehr unangenehme Begleiterscheinung der Stiche kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die Stiche treten oft gehäuft oder in Reihen auf und werden zunächst nicht wahrgenommen, da der Speichel von Bettwanzen einen betäubenden Stoff enthält. Zwar sind die resultierenden Stiche selbst zumeist ungefährlich, allerdings kann heftiges Kratzen dazu führen, dass Bakterien und Schmutz eingetragen werden. Das wiederum kann zu Infektionen führen. Einige Menschen reagieren auch auf die Stiche selbst empfindlich und verspüren Abgeschlagenheit oder Sehstörungen.

Bettwanzen richtig bekämpfen

Die Bekämpfung von Bettwanzen ist aus verschiedenen Gründen oft schwierig und langwierig. Das liegt einerseits an ihrer Lebensweise, die es ihnen ermöglicht, lange Zeiten in sehr kleinen Zwischenräumen zu überdauern und ohne Nahrung auszukommen. Es hängt jedoch auch mit der Fähigkeit der Insekten zusammen, schnell Immunitäten gegen verschiedene Giftstoffe zu entwickeln. Viele gängige, lange eingesetzte Insektizide erweisen sich daher als wirkungslos. Zudem sind Fraßköder, die bei anderen Schädlingen eingesetzt werden können, für Wanzen unattraktiv.

Zunächst ist es sehr wichtig, sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um Bettwanzen handelt und welche Räume betroffen sind. Hierzu können Gefäße mit sehr glatten Wänden oder Wasser am Boden genutzt werden, in die die Füße aller Möbel gestellt werden. So werden die Wanzen bei ihrer nächtlichen Wanderung abgefangen und ein Befall kann festgestellt werden. Nur in wenigen Fällen ist es möglich, die Population selbstständig durch Absammeln zu bekämpfen.

Dies gelingt in erster Linie in sehr übersichtlichen Räumen ohne unzugängliche Ritzen. Eine weitere Möglichkeit besteht im traditionellen Einsatz von Bohnenblättern, die um die eigene Schlafstätte gestreut werden. In diesen bleiben die Tiere auf dem Weg zu ihren Opfern hängen und können am nächsten Tag leicht eingesammelt werden. Zumeist wird es jedoch notwendig, einen professionellen Kammerjäger wie die Schädlingsbekämpfung Pestbusters zu engagieren.

Diese können verschiedene Methoden zur Bekämpfung einsetzen. Eine Möglichkeit besteht in der Begasung oder Verneblung bestimmter Pestizide. Eine umweltschonendere Methode kann die Aufheizung betroffener Räume für bis zu zwei Tage auf mindestens 60°C darstellen. Auch Bettwäsche oder andere Textilien können bei einer Wäsche über 60°C von Eiern und geschlüpften Tieren gereinigt werden. Geeignet ist auch ein Einfrieren bei weniger als -17°C.